Wie werden Politiker reich?

1. Die Jagd der Datenschützer auf die Bahn/Mehdorn

Offensichtlich ist in bestimmten Revisionsabteilungen der Bundesbahn der Gedanke entstanden, dass einige Geschäfte nicht mit rechten Dingen zugehen.
Vielleicht hat der Vorstandsvorsitzende sich auch an Vorgänge bei einem früheren Arbeitgeber erinnert.
(In den Jahren 1992–1995 war Mehdorn Vorstandsmitglied der Deutschen Aerospace AG (DASA) in München.) und wollte einfach vermeiden, dass sich solche Geschäfte auch bei der BAHN verselbständigen.

Gehen wir einfach davon aus, dass die Revisionsabteilung nach Korruption gesucht hat, um Schaden von der Bahn abzuwenden.


2. Die Korruption in Deutschland
Korruption für Anfänger , unter diesem Stichwort sucht die Süddeutsche Beichten von Betroffenen und Sündern...

Pssst! Haben Sie auch schon mal ...?

Die kleine Bestechung zwischendurch ist längst Alltag. Wissen doch alle, die draußen arbeiten. Oder? Haben Sie es auch schon getan? Bei der Arbeit? Im Ausland? Vielleicht, weil sonst gar nichts mehr voran gegangen wäre? Oder waren Sie gar ein – Opfer? Und können uns von kuriosen Bestechungsversuchen erzählen? Schreiben Sie es auf! Ganz anonym. Garantiert. Aber bitte: Nennen Sie keine Namen!

http://www.sueddeutsche.de/app/wirtschaft/korruption/

Im Beitrag Nr. 769 ist eine Antwort zu diesem Thema:

Wir erneuern jährlich unseren Fuhrpark! Unser diesjähriger Etat beläuft sich auf 400.000 € und 10% dieser Summe wandern per Bote bar in meine Tasche. Seit 15 Jahren sind wir treue Kunden dieses Händlers. Diese Geschäftsbeziehung läuft wie geschmiert.....

Wenn Sie jetzt etwas schockiert sind, dann muss ich Ihnen leider sagen, meine eigenen Erfahrungen und Erlebnisse, die ich in 30 Vertriebsjahren machen durfte, beweisen, dass dies kein Einzelfall, sondern gängige Praxis in Deutschland ist. Je größer der Betrieb, je größer die Budgets, desto größer die Summen , mit denen geschmiert wird.


3. Was der Steuerzahler nicht weiß
Im Falle von Staatsbetrieben, oder aber auch von Betrieben, die vom Staat unterstützt werden , oder wurden, werden die ganzen Bestechungsgelder mehr oder weniger direkt vom Steuerzahler bezahlt. Die Dasa mit Sitz in Kirchheim -Teck und in München (ehem. deutscher Luft- und Raumfahrtkonzern) beispielsweise war ein solcher Betrieb, der vom Steuerzahler gestützt wurde. Dadurch war es möglich dass in vielen Bereichen die zuständigen Abteilungsleiter mit großen Budgets großzügig umgehen und arbeiten konnten.


So war es bei der DASA in Kirchheim-Teck eine gängige Praxis eine Bestellung über eine Firma zu tätigen, die eine Freund oder eine Famlienmitglied nur zu diesem Zwecke neu geründet hat, die DASA hin und wieder zu beliefern. So wurde dann beispielsweise eine Maschine nicht direkt beim Hersteller XX-Maschinenfabrik für 20 000 EUR, ( oder damals DM ) gekauft sondern bei der Firma xy-Maschinenvertrieb für 50 000 oder gar 70 000 EUR.

Interesssiert hat es damals keinen, wirklich niemand, weil auch der Preis der Endprodukte, die das Rüstungsunternehmen DASA für die Bundeswehr hergestellt hat, keinen Politiker, oder Aufsichtsrat interessiert hat. ( Siehe auch Fibag -Affaire)

Ich selbst hatte der DASA in München restlichtverstärkte Röhren-Nachtsichtkameras der Firma RCA aus Amerika angeboten, das Stück für 34 000 DM. Die Firma Videotronic für die ich damals arbeitete, war Importeur dieser RCA-Kameras. Der Gesamtbedarf der DASA lag bei 100 Kameras.Den Auftrag erhalten hat dann eine "Sicherheitsfirma" aus München, die wie ich später erst erfahren habe die Kameras zum Stückpreis von 120 000 DM geliefert hat.

Zufall, oder auch nicht - an der Münchner Firma war der Sohn eines Politikers, der bei der DASA einen nicht unerheblichen Einfluss gehabt, hat mit 50 % beteiligt.

Das darf man doch mit Fug und Recht, als lukratives Geschäft bezeichnen

4. Wen schützt der Datenschutz?

Mit dem von der Bundesbahn gemachten Verfahren, des Datenabgleichs, wären diese Zusammenhänge nicht nur im Münchner Fall, sondern auch bei den vielen Bestellungen in Kirchheim recht schnell ans Tageslicht gekommen und hätten den Skandal aufgedeckt.

Dass die Bundesbahn wissen will, welche Geschäfte ihre Mitarbeiter betreiben, soweit es die Bahn betrifft halte ich für legitim und wenn Sie nun wissen, welche "Vetterleswirtschaft" ( schwäbischer Ausdruck für Korruption ) in den Großbetrieben gemacht wird, könnten Sie diese vorgehensweise sicher auch in einem anderen licht sehen, als es von der Presse dargestellt wird. Nun aber haben wir mittlerweile die Datenschutzgesetze, nun darf die Bahn solche Ermittlungen nicht mal veranlassen, die bei der DASA sicher zig Millionen an Steuergelder eingespart hätten. Vielleicht wird Ihnen als Otto-Normalverbraucher nun erstmalig bewusst,wofür diese Kampagne für Datenschutz gemacht wird , bzw. wofür sie gebraucht wird oder wen das Datenschutzgesetz in Wirklichkeit schützt, Sie als Ottonormalverbraucher doch gewiss nicht.


5. Wie werden Politiker reich?
Dass sich die Politiker ( bis auf wenige, Ausnahmen) hartnäckig weigern ihre Einkommensquellen offenzulegen sagt eigentlich alles.

Wo und in welchen Gremien Sie sitzen, wie sie Einfluss nehmen, welche Möglichkeiten Sie haben, dies bleibt dem normalen Bürger alles verborgen. Selbst nach der politischen Laufbahn hört das nicht auf, bestimmte Positionen werden nur nach dem Parteibuch vergeben, das ist hinreichend bekannt. So bleibt schlussendlich für jeden Politiker, selbst der , der auf politischer Ebene versagt hat, dennoch ein Posten in irgendeinem Amt, wenn nicht, wird möglicherweise eine neue Stelle geschaffen.

Dass es solche Vermutungen auch schon früher gab, können Sie den nachfolgenden Beschreibungen entnehemen:


Fibag-Affäre und dem HS-30-Skandal

http://www.gavagai.de/skandal/HHD3401.htm


6. Korruption - wer bezahlt das ?

Die ganze Rechnung zahlt immer der Endverbraucher, der für bestimmte Güter, dann eben den Preis bezahlen muss, der durch solche Praktien entsanden ist und natürlich wir alle nochmal als Steuerzahler, wenn unsere jeweilige Regierung solche Unternehmen mit Steuergeldern unterstützt .


Korruption (lat. corruptus – bestochen) im juristischen Sinn ist der Missbrauch einer Vertrauensstellung in einer Funktion in Verwaltung, Justiz, Wirtschaft, Politik oder auch nichtwirtschaftlichen Vereinigungen oder Organisationen, zum Beispiel auch Stiftungen, um einen materiellen oder immateriellen Vorteil zu erlangen, auf den kein rechtlich begründeter Anspruch besteht. Korruption bezeichnet Bestechung und Bestechlichkeit, Vorteilsannahme und Vorteilsgewährung. Im politischen Sinn ist Korruption nach einer Definition des Politikwissenschaftlers Harold Dwight Lasswell die Verletzung eines allgemeinen Interesses zu Gunsten eines speziellen Vorteils.



In einer weiter gefassten Definition bedeutet Korruption auch „moralische Verdorbenheit“.









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